#10375
DAS EMBLEM DER ROTEN ARMEE FRAKTION
Institut für Buchkunst
Zeichen, Texte und Bilder werden von Terrorgruppen als Waffen genutzt. Wie aus Bildern und Buchstaben Waffen werden fragt die Ausstellung "Zeichen als Waffen. Zum Beispiel das Emblem der Roten Armee Fraktion". Sie wird am 21. Juni eröffnet und ist bis zum 6. Januar 2019 zu sehen.
Um politische Handlungen zu erzwingen, setzen gewaltbereite Gruppen auf die Macht der Medien genauso wie auf Sprengstoff und automatische Gewehre. Die Ausstellung stellt das Emblem der Roten Armee Fraktion (RAF) aus fünfzackigem Stern, Maschinenpistole und den drei Buchstaben in einen zeithistorischen Kontext und unternimmt den Versuch einer Dekonstruktion der Bildwortmarke. Sie geht dabei exemplarisch der Frage nach, wie aus grafischen Zeichen Gewaltakte werden können.
1973 formulierte Gudrun Ensslin, eine der Wortführerinnen der RAF, im Gefängnis Stammheim: "… wörter, begriffe sind aktionen, aktionen sind begriffe." Dieser Logik folgen bis heute Kommandoerklärungen, Bekennerschreiben, Manifeste und Propagandavideos von Terrorgruppen. Gewalt wird von Zeichen befördert. Buchstaben sind dabei nicht unschuldig, Begriffe nie harmlos. Sie werden zu Waffen.
38.00 €
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