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Cerebro Frito. Eine Chronik der Schande von Lukas Kubina
sorry press
Dieser Roman hat alles, was man für den Deutschen Buchpreis der Frankfurter Buchmesse braucht: Süden, Sex, Flüchtlingskrise. Cerebro Frito ist der subjektiven Notlage geschuldet, dass München seit D200 (Christopher Roth, 1981) kein origineller Gesellschaftsroman mehr widerfahren ist. Hier handelt es von Alkohol. Fahrrädern. Der Isar. Dekadenz. Saisonaler Sorglosigkeit. Einem vietnamesischen Fischritual. Zeitgeist in einer Konserve. Vor dem Hintergrund des endlosen Sommers 2015, in dem ein Zirkel Münchner dem Höhepunkt des Hedonismus entgegentaumelte, während die Flüchtlingskrise und die Rückkehr des hässlichen Deutschen bereits ein Unwetter an den Horizont werfen, marodiert der Ich-Erzähler zwei Tage durch seine Stadt, ein felsiges Tier auf einem Vulkanstein. Er konkurriert dabei mit der Dopinghistorie der Tour de France, wird von einem Spanner gestört und verendet schließlich in einem Hinterhof in der Isabellastrasse. Eine absurde Geschichte auf 144 Seiten, getrieben von Hitze, Sensationssehnsucht und Langeweile.
15.00 €
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