#15058

OSKAR SCHMIDT

CENTRO

Distanz

n seiner fotografischen Serie Centro (2017–19) untersucht Oskar Schmidt (geb. 1977, lebt und arbeitet in Berlin und Leipzig) die Tradition von Porträtdarstellungen und Stillleben im Rückgriff auf die Malerei. Schmidts Protagonist*innen stammen aus São Paulo, seine Aufnahmen entstanden während zweier längerer Rechercheaufenthalte in Brasilien. Anstatt die Modelle in ihrer gewohnten Umwelt zu zeigen, lässt er sie im Studio vor einem beige-monochromen Hintergrund posieren. Ihre Blicke laufen ins Leere an der Kamera vorbei, ihre Gesten wirken in ihrer Inszeniertheit lapidar und lakonisch. Mithilfe digitaler Nachbearbeitung rückt Schmidt diese Motive noch weiter an Meister wie Cézanne oder den jungen Picasso heran: Indem er Pixel auflöst, entstehen lasurartige Farbfelder.

Schmidts vielschichtige Bilder zeigen Menschen, denen lange nur die Peripherie der westlichen Kunst vorbehalten war. Sie spielen auf kluge Art und Weise mit Erwartungen, die sich aus einem kollektiven, primär europäisch konstruierten Bildgedächtnis speisen. Das Buch zeigt die komplette Serie begleitet von Texten der Kunsthistorikerin Ellen Tani und des Kurators Thomas Seelig.

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