#17492

Franziska Goralski

art, books/catalogs

D21 kunstraum leipzig

Herzlich Willkommen im Namen der Abteilung Handlungspotential. Sie wurde 2016 von Franziska Goralski gegründet, um für immaterielle Aspekte künstlerischen Arbeitens eine physische und strukturelle Verortung zu bieten. Die Abteilung Handlungspotential ist für den Erhalt und den Ausbau geistiger Beweglichkeit und gemeinwohlorientiertes Handeln zuständig. In der Abteilung Handlungspotential bündelt Goralski inhaltliche Recherchen und prozessuale, sozial engagierte künstlerische Praxen zu konzeptuellen, medienübergreifenden Werken sowie partizipativen Settings: Es wird zum Beispiel zu Verkostungen eingeladen, manchmal in Anwesenheit der Gründer:in, manchmal repräsentiert durch eine:n der Pappkamerad:innen, den Mitarbeitenden der Abteilung Handlungspotential.

Die Abteilung Handlungspotential sucht nach gerechteren Modellen zukünftigen Zusammenlebens. Seit der Teilnahme am Masterstudiengang The Commoner’s Society am Sandberg Institut Amsterdam sind Praxen rund um das Thema Commons in den Fokus gerückt. Die Abteilung Handlungspotential betrachtet Commoning – die (Re-)Produktion und Nutzung von sowie den Umgang mit Gemeingütern wie Luft, Land, Wasser, Wissen oder auch Zeit – aus einer queeren Perspektive. Queer Commoning setzt auf einer eher strukturellen Ebene an und hinterfragt die Formen des Commoning. Diese Form des Queering stellt den Status quo des Mainstreams in Frage und stellt die sogenannte Norm zur Diskussion.

Der Katalog stellt die im Rahmen der Abteilung Handlungspotential entstandenen Arbeiten der letzten Jahre vor. Die verschiedenen, oft sehr lustvollen Auseinandersetzungen, wie zum Beispiel partizipative Installationen, Essensverkostungen, interaktive PDF-Dateien, Publikationen oder Briefe sind dabei von der Grafikerin Lydia Sachse in eine lebendige visuelle Form gebracht worden. Ergänzend ist eine Auswahl von Zeichnungen im Katalog enthalten, die Denkprozesse und die Herangehensweise Goralskis nachvollziehbar werden lassen. Textbeiträge reagieren auf die Auseinandersetzungen der künstlerischen Arbeiten: Staci Bu Shea zeichnet Möglichkeiten des Miteinander im Sterbeprozess nach und Martin Neddham ergründet spielerische das Potential der Verkehrung des grammatikalischen „Gender“ der Wörter.

8.00 

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